Spanien: Börsennotierte Immobilienunternehmen leiden unter extremem Schuldendienst

13.10.2009

Der spanischen Wirtschaftszeitung „Expansión“ zufolge, häuften die großen, börsennotierten Immobilienunternehmen in den letzten eineinhalb Jahren über 2,4 Millarden € Schulden für Finanzierungskosten an. Allein im ersten Halbjahr 2009 wurden über 500 Mio. € für die Bedienung laufender Kredite (Tilgung + Zinsen + Nebenkosten) aufgewendet.

Die Notwendigkeit dieser Unternehmen, ihren Schuldendienst an die neue Situation gesunkener Mieteinahmen und gesunkener Verkaufszahlen anzupassen, führt in vielen Fällen zur Einleitung der bereits zweiten Rettungsfinanzierung. Zu den Spitzenreitern bei der Anhäufung von Schulden zählen, laut Expansión, allen voran Colonial mit 697 Mio. €, Reyal Urbis mit 517,11 Mio. € und Metrovacesa mit 423 Mio. €. Martinsa Fadesa, über deren Vermögen bereits im Juli 2008 Konkurs eröffnet ist, hatte in den Monaten unmittelbar vor der Konkurseröffnung bereits 400 Mio. € Finanzierungskosten angehäuft. Realia, an der auch die Sparkasse Madrid beteiligt ist, hatte im Juli 2009 ihre zweite Refinanzierung über insgesamt 921 Mio. € abgeschlossen.

Zu den rechtlichen Voraussetzungen der Rettungsfinanzierung in Spanien, siehe Meyer, Immobilien & Finanzierung, Heft 12, 2009, Seite 401.

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Stefan Meyer: [email protected]