Spanische Immobilienpreise werden kurzfristig drastisch sinken

19.12.2011

Laut Auskunft der spanischen Wirtschaftszeitung Expansión vom 16. Dezember 2012 werden verschiedene spanische Großbanken, die BBVA, Santander, Barclays und Bankinter, Nachlässe von zwischen 39 % und 58 % auf ihre Bestandsimmobilien einräumen, um diese auf den Markt zu bringen.

Hintergrund ist, dass spanische Banken und Sparkassen derzeit noch rund 750.000 Immobilien in ihren Büchern haben, die auch im Krisenjahr 2011 nicht auf den Markt gekommen sind. Gleichzeitig wächst der Druck auf die spanischen Geschäftsbanken aus Europa, ihre eigene Kapitalstruktur durch den Verkauf von Bestandsimmobilien zu verbessern.

Die vorbezeichneten Banken haben nun (endlich) reagiert und werden ab Anfang des Jahres besagte Preisnachlässe einräumen.

Derzeit liegt der seit dem Platzen der spanischen Immobilienblase kumulierte Preisverfall, etwa für „Second hand“-Wohnungen, bei rund 28 %. Laut Expertenmeinungen ist damit zum Jahresende 2011 noch nicht der Boden erreicht. Der bekannte spanische Bestandshalter METROVACESA, der im Sommer dieses Jahres im Rahmen einer „Mega-Restrukturierung“ durch die Banken gerettet wurde, hatte bereits vorher schon die geschäftspolitische Entscheidung getroffen, den Privatimmobilienbereich vollständig zu liquidieren und in diesem Zuge die Verkaufspreise drastisch gesenkt.

Die Entscheidung der großen spanischen Geschäftsbanken und auch der Firma METROVACESA sind zu begrüßen, denn nur wenn die enormen Bestände an Wohnimmobilien, die seit bereits 3 Jahren weder zur Miete noch im Verkaufswege auf den Markt kommen, abgesetzt werden, kann die spanische Bauwirtschaft, die einen großen Anteil an der Gesamtwirtschaft hat, wieder in Gang kommen. Spanische Banken tragen insoweit eine große Mitverantwortung.

Schließlich dürften die zu erwartenden Preissenkungen auch für den ausländischen Privatinvestor von größtem Interesse sein, denn schätzungsweise 40 % besagter Bestandsimmobilien, die bislang nicht auf den Markt gekommen sind, liegen in Küstenregionen oder auf den beiden Inselgruppen der Balearen und Kanaren.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Stefan Meyer: [email protected]