Das Kabinett Díaz Ayuso gibt grünes Licht für eine neue Senkung der Erbschaft- und Schenkungsteuer in der Region Madrid

Veröffentlicht am 16.05.2025

Das Madrider Regierungskabinett unter dem Vorsitz von Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso hat grünes Licht für eine neue Steuerermäßigung in der Erbschaft- und Schenkungsteuer gegeben. Diese Maßnahme, von der ca. 14.000 Madrider Bürger profitieren werden, erweitert den Kreis der Begünstigten auf Geschwister, Onkel und Tanten, sowie Nichten und Neffen und soll auch für die gesamte Verwandtschaftsgruppe III gelten.

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Der entsprechende Gesetzesentwurf sieht eine Erhöhung der Steuerermäßigung von 25% auf 50% für Transaktionen zwischen Geschwistern sowie zwischen Onkeln bzw. Tanten und ihren blutsverwandten Nichten und Neffen vor. Sporadische Schenkungen zwischen Einzelpersonen unter 1.000 Euro sollen sogar gänzlich befreit sein, d.h. die Pflicht zur Abgabe einer Selbstveranlagung unterhalb dieses Betrags entfiele gänzlich. Für Schenkungen bis 10.000 Euro entfiele zudem das Formerfordernis der Vornahme in öffentliche Urkunde vor einem Notar.

Bürger in der Autonomen Region Madrid sollen mit voraussichtlichen Steuereinsparungen von 140 Millionen Euro pro Jahr rechnen können. Die neue Steuersenkung kommt zu den 32 Steuersenkungen hinzu, die seit 2019 unter Regionalpräsidentin Díaz Ayuso beschlossen wurden. Sie tragen dazu bei, dass Madrid nach wie vor die Autonome Region mit den niedrigsten Steuern in Spanien ist.

Der Gesetzesentwurf für diese Senkung wurde vom Madrider Ministerium für Finanzen, Wirtschaft und Arbeit aufgesetzt und wird nun dem Regionalparlament zur Annahme in einer einzigen Lesung übermittelt. Es ist damit zu rechnen, dass die Maßnahme bereits in den kommenden Monaten in Kraft treten wird.

Obgleich die Autonome Region Madrid als einzige Region Spaniens keine eigenen regionalen Steuern erhebt, führt sie seit 2020 den Index der steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit (Índice Autonómico de Competitividad Fiscal) in Spanien an, der von unabhängigen Experten der wirtschaftsliberalen Stiftung Fundación para el Avance de la Libertad und der US-amerikanischen Stiftung Tax Foundation erstellt wird und der die Steuerstrukturen der Autonomen Regionen Spaniens miteinander vergleicht. Außerdem hat ihre Wirtschaftspolitik der Steuersenkungen mehr Geld in die öffentlichen Kassen gespült. 2022 verzeichnete die Region Madrid bei Gesamteinnahmen von 13,4 Milliarden Euro ein Plus von 897 Millionen Euro im regionalen Anteil der Einkommensteuer. Dies entspricht einem Anstieg von 7,2%.

Diese Maßnahme steht im Gegensatz zum Steuermodell der Zentralregierung, die seit 2018 fast 100 Steuererhöhungen vorgenommen hat.