DIE STADTVERWALTUNG VON MADRID GENEHMIGT DAS GRÖSSTE STADTENTWICKLUNGSPROJEKT EUROPAS

Veröffentlicht am 31.07.2019

Das Projekt „Madrid Nuevo Norte“ wurde am 29. Juli 2019 vorläufig von dem Rat der Gemeinde Madrid einstimmig genehmigt, nach über 26 Jahren seit deren ursprünglichen Definition.

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Mit dieser historischen Einstimmigkeit, die das Spektrum aller im Stadtrat vertretenden politischen Parteien erfasst, liegt nun die endgültige Genehmigung in den Händen der Autonomen Region Madrid, die hier ebenfalls zuständig ist, da es sich um eine Änderung des gültigen Bauleitplanes (Plan General) handelt.

Es handelt sich hierbei auch deshalb um einen bedeutenden Schritt, da die historische Stadtgrenze von Madrid aufgehoben wird, die noch aus der Eisenbahninfrastruktur herrührt, die unterschiedliche Gebiete im Norden der Stadt voneinander trennt.

Das Gebiet des Projektes „Madrid Nuevo Norte“ umfasst eine Fläche von mehr als 3 Millionen Quadratmetern mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von mehr als 5 Kilometern und ist in vier identische Bereiche eingeteilt: (1) Geschäftszentrum (Centro de Negocios), (2) Malmea-San Roque-Tres Olivos und (3) Las Tablas Oeste. Für den vierten Bereich um den Bahnhof Chamartín muss noch eine funktionale Lösung für den zukünftigen Eisenbahnverkehr und den entsprechenden neuen Bahnhof definiert werden.

Im Rahmen dieser neuen Stadtentwicklung ist auch der Bau von 10.500 neuen Wohnungen (20% davon werden in irgendeiner Form sozial begünstigt sein) vorgesehen, mit einer Wohnbevölkerung von 27.441 Bewohnern in einem Bereich, der gewöhnlich von 121.491 Menschen täglich frequentiert wird. 35,46 % der gesamten Baumaßnahmen werden allein auf den Wohnungsbau entfallen.

„Madrid Nuevo Norte“ wird über ein Geschäftszentrum mit mehr als 1 Million Quadratmeter Fläche für Geschäftstätigkeiten und hochmoderne Büros verfügen. Auf den Bau des Geschäftszentrums neben dem neugestalteten Bahnhof Chamartín werden 60,54 % der Neubauten entfallen.

Durch dieses Stadtentwicklungsprojekt werden außerdem fast eine halbe Million Quadratmeter an neuen Stadtparks und Grünflächen entstehen, darunter auch ein großer Park, der sich über 120.000 Quadratmeter erstrecken und der z.T. über den unter die Erde verlegten Bahntrassen des Chamartín Bahnhofs entstehen wird. Dieser könnte möglicherweise zukünftig eine neue Referenz in der Stadt sein. Ferner werden 1,3 Millionen Quadratmeter für den öffentlichen Verkehr, Grünflächen und Einrichtungen genutzt werden, die auch den übrigen Bewohnern Madrids zur Verfügung stehen werden.

Im Ergebnis ist „Madrid Nuevo Norte“ ein wegweisendes Projekt für Madrid, dessen Entwicklung die Hauptstadt vor eine neue Herausforderung stellt, bei der es sich um keine geringere als die Umgestaltung und Neudefinierung des Raums der Metropole in ihrer Gesamtheit handelt. Dieser Herausforderung zu meistern, wird entscheidend dazu beitragen, die Hauptstadt Spaniens zu einer der modernsten und nachhaltigsten Städte Europas zu machen und die Lebensqualität von Millionen Menschen zu verbessern.

Die Erschließungsarbeiten sollen Ende 2020 aufgenommen werden, sodass die gesamte Stadtentwicklung, samt aller Arbeiten und Bauten, innerhalb von 24 Jahren abgeschlossen ist.